E-Health: Definition und Bedeutung in der Zukunft | mediorbis (2024)

Was ist E-Health?

E-Health ist der Oberbegriff für die Verwendung digitaler Technologien und Medien im Gesundheitsbereich. Das umfasst alle Informations- und Kommunikationstechnologien im Gesundheitswesen: Videosprechstunde, ePA etc.

„Was soll das denn schon wieder sein?“, fragt Wolfgang Hofstetter. Dr. Paula Neumann lächelt. Sie hat ihrem Nachbarn gerade eine E-Health-App für sein Smartphone empfohlen. Wegen seines Blutdrucks. Wolfgangs Reaktion wundert sie nicht. Dr. Neumann erlebt es so bei vielen ihrer Patienten. Vor allem bei den Senioren. Denn die Digitalisierung unseres Lebens und unserer Umwelt hat in den vergangenen zwanzig Jahren rasant an Fahrt aufgenommen. Bei dem Tempo ist natürlich nicht jeder mitgekommen.

Aber die Gesellschaft verändert sich. Die Ärztin erinnert sich an einen Online-Artikel des Ärzteblatts aus dem Jahr 2017. Sie hatte damals nicht schlecht gestaunt, als sie las: „Fast jeder zweite Deutsche nutzt Gesundheits-Apps“. Eigentlich klar. Wo man geht und steht sind Menschen mit ihrem Smartphone zugange, laden sich Apps runter oder surfen im Internet.

Damals hat Dr. Neumann angefangen, sich intensiv mit der Digitalisierung im Gesundheitssektor zu befassen. Aber wie heißt es richtig?

  • E-Health oder ehealth oder eHealth?
  • Telemedizin oder Telehealth?

Erst einmal ging es darum herauszufinden, was genau diese ganzen Begriffe eigentlich bedeuten.

Was bedeutet E-Health?

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Unter den Begriff E-Health fallen alle Anwendungen von elektronischen Technologien und Medien im Bereich der Gesundheit. Für Arztpraxen sind beispielsweise Telemedizin, die elektronische Patientenakte, Medizin- und Gesundheits-Apps relevant.

Überall wo persönliche Daten digital zusammengefasst und katalogisiert werden, gilt es, besondere Vorsicht walten zu lassen. So hat es sich das Bundesministerium für Gesundheit zur Aufgabe gemacht, diese sensiblen Patientendaten mithilfe eines ausgeklügelten, modernen kryptografischen Verfahrens vor Missbrauch zu schützen und gleichzeitig den Ausbau der medizinischen Telematikinfrastruktur voranzutreiben.

Das E-Health-Gesetz ist Ende 2015 in Kraft getreten. Seitdem sorgt es dafür, dass beispielsweise Praxen und Krankenhäuser sich sicher verbinden und schneller miteinander kommunizieren können. Es enthält außerdem einen konkreten Fahrplan für den Aufbau einer sicheren Telematikinfrastruktur sowie die Einführung verschiedener medizinischer Anwendungen. So sollen bislang papiergestützte Verfahren schrittweise durch digitale Prozesse ersetzt werden.

Kurz: E-Health umfasst alle Informations- und Kommunikationstechnologien, die im Patientenumfeld oder Gesundheitssektor eingesetzt werden.

Was beinhaltet die Definition ehealth genau?

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Das Bundesgesundheitsministerium hat sich umfassend mit dem Begriff eHealth auseinandergesetzt und Folgendes verfasst.

Definition ehealth: „Unter E-Health fasst man Anwendungen zusammen, die zur Unterstützung der Behandlung und Betreuung von Patientinnen und Patienten die Möglichkeiten nutzen, die moderne Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) bieten. Dies betrifft beispielsweise die Kommunikation medizinischer Daten, die mit der elektronischen Gesundheitskarte verfügbar gemacht werden, wie zum Beispiel Notfalldaten, Medikationsplan oder elektronisch dokumentierte Hinweise auf das Vorliegen einer schriftlichen Erklärung zur Organspende sowie zu deren Aufbewahrungsort, aber auch Anwendungen der Telemedizin. Zugleich umfasst der Begriff E-Health den Einsatz etwa von Gesundheits-Apps, die bei der Behandlung von Krankheiten und dem Ausgleich von Behinderungen (digitale Gesundheitsanwendungen) oder auch in der Prävention zum Einsatz kommen können.“

Auch auf der Internetseite des Bundesgesundheitsministerium können Sie diese ehealth-Definition und weitere Informationen nachlesen.

Warum gibt es Digital Health?

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Digital Health ist die interdisziplinäre Verbindung von Gesundheit, Gesundheitsfürsorge, Leben und Gesellschaft mit digitalen Medizin- und Gesundheitstechnologien, um die Effizienz der Gesundheitsversorgung zu verbessern und Arzneimittel individueller und wirkungsvoller einsetzen zu können. Zu den wesentlichen Bausteinen, die zum Gelingen von Digital Health notwendig sind, zählt u. a. die benötigte leistungsfähige Hardware wie beispielsweise die fortschreitende Miniaturisierung von Mikroprozessoren mit integrierten Schaltkreisen sowie mobile Endgeräte wie Smartphones oder Fitness-Armbänder. Daneben werden Netzwerke wie das Internet of Things benötigt. Dabei handelt es sich um Technologien einer globalen Infrastruktur der Informationsgesellschaften. Sie ermöglicht es, physische und virtuelle Objekte miteinander zu vernetzen und sie durch Informations- und Kommunikationstechniken zusammenarbeiten zu lassen.

Noch mehr als E-Health zielt Digital Health auf Folgendes ab:

  • ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement
  • die Vorhersage und Vorbeugung von körperlichen und geistigen Erkrankungen
  • die Stärkung der Eigenverantwortung
  • Verhaltensänderungen
  • das Schaffen neuer Angebote auch im privaten Lebensbereich, z. B. Wellness

Dafür steht bei Digital Health die Effizienzsteigerung bestehender Angebote etablierter Anbieter weniger im Fokus als bei E-Health.

Die Digital-Health-Produkte und -Dienstleistungen nutzen die neuen technologischen Möglichkeiten und verknüpfen häufig bisher unverknüpfte Daten. Beispielsweise leitet eine App aus dem Bewegungsmuster eines Menschen die Dosierung der benötigten Medikamente ab oder eine Software schließt aus dem Verhalten eines Patienten bei Computer-Spielen auf degenerative Veränderungen im Gehirn. Gleichzeitig dienen spezielle Computerspiele der Verlangsamung solcher degenerativen Prozesse und aus den Bewegungsdaten lassen sich depressive Erkrankungsformen diagnostizieren.

Welche E-Health-Anwendungen gibt es?

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Auf dem Markt gibt es diverse Arten von E-Health-Anwendungen, auch HealthTech-App-Typen genannt: Telemedizin, Begleit-Apps für Wearable-Geräte sowie Anwendungen für die psychische Gesundheit. Wearables sind am Körper oder an der Kleidung tragbare Computersysteme, wie Hörgeräte oder Fitnessarmbänder, welche die gewonnenen Daten zur Auswertung an eine App auf dem Smartphone senden. Apps rund um das Thema E-Health bringen Krankenhäuser und Kliniken näher an die Patienten heran. Gleichzeitig bieten sie dieselbe Qualität der Diagnosestellung wie während eines persönlichen Termins. Zudem können Patienten jetzt E-Rezepte von ihren Ärzten während ihrer Online-Termine erhalten.

Mit dem E-Health-Gesetz wurde übrigens geregelt, dass digitale Anwendungen, welche die Versorgung verbessern, auch von den Kassen erstattet werden sollten. Zudem werden über einen Innovationsfonds Projekte und Forschung gefördert, die neue Wege in der Versorgung einschlagen. Das gibt neuen Ideen für das Gesundheitswesen Rückenwind und lässt neue Jobs und Karrieremöglichkeiten entstehen. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat für App-Entwickler eine Orientierungshilfe für die Zulassung von Medical-Apps entwickelt. Es soll zu einer zentralen Anlaufstelle für Gründer und App-Entwickler in Deutschland weiterentwickelt werden.

Gerade beim Schutz höchstpersönlicher Patientendaten ist die internationale Zusammenarbeit wichtig, denn der Markt der Gesundheits- und Medizin-Apps ist international aufgestellt. Deshalb begleitet das Bundesgesundheitsministerium auf EU-Ebene derzeit die Arbeiten an einem sogenannten Code of Conduct für E-Health-Anwendungen. Der soll sich zu einer Selbstverpflichtung der Hersteller von Gesundheits-Apps in Bezug auf Qualität und Datenschutz entwickeln.

Welche E-Health-App ist zu empfehlen?

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E-Health steht für die Epoche des aufgeklärten Patienten. Fundierte E-Health-Apps sind da eine großartige Unterstützung, findet Dr. Paula Neumann. Auf jeden Fall besser als Dr. Google und Cyberchondrie.

Sie kennen Cyberchondrie nicht? Aber bestimmt haben Sie schon häufig erlebt, dass Patienten versuchen, sich selbst zu diagnostizieren. Das Informationsangebot im Internet lädt natürlich dazu ein. Also wird vor einem Arzttermin erstmal schnell online nach Symptomen gesucht. Und so wird aus einem simplen Muskelkater ein Milzriss. Und eine schlichte Bronchitis wird als Lungenkrebs interpretiert. Wenn durch die übermäßige Recherche von Krankheitssymptomen im Internet regelrecht psychische Angstzustände ausgelöst werden, heißt das Phänomen Cyberchondrie.

Wenn schon eine digitale Recherche vor dem Termin beim Hausarzt oder Facharzt erfolgt, dann sollten die Informationsquellen doch zumindest mit Bedacht gewählt werden. Es gibt tatsächlich verschiedene mobile Gesundheits-Apps, die ihre Hilfe bei der Selbstdiagnose Hilfe bieten und sich dabei aber immerhin auf medizinische Forschung und entsprechend strukturierte Fragen berufen. E-Health-Apps wie Ada Health oder Webseiten wie Symptomate möchten bei der Verifizierung von Symptomen helfen und Antworten auf medizinische Fragen liefern. Übrigens bieten auch verschiedene Krankenkassen sogenannte eCare-Apps an, z. B. die Techniker Krankenkasse und die Barmenia.

Was versteht man unter Digitalisierung?

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Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung des Gesundheitswesens extra Antrieb verpasst. Die Patienten informieren sich im Internet, nutzen Wearables und Apps, um Gesundheitsdaten zu erfassen und auszuwerten. Mediziner bieten Rat und Hilfestellungen via Internet an und die Patienten nehmen diese Dienstleistungen zunehmend in Anspruch. Leistungserbringer greifen die Digitalisierung auf und treiben E-Health voran.

Die größte Herausforderung für das Gesundheitssystem ist es, immer mehr ältere und chronisch kranke Menschen zu behandeln, teure medizinische Innovationen zu bezahlen sowie strukturschwache ländliche Gebiete medizinisch zu versorgen. All dies lässt erahnen, welche Chancen mit der Digitalisierung für das deutsche Gesundheitswesen verbunden sind.

Auch das Bundesministerium für Gesundheit hat das erkannt und beispielsweise mit dem E-Health-Gesetz einen wichtigen Rahmen geschaffen, damit die Vorteile der Digitalisierung genutzt werden können. Ein wichtiger erster Schritt war beispielsweise die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA), die Einführung des elektronischen Rezepts, die Schaffung eines neuen Zugangs für digitale Gesundheitsanwendungen, das Voranbringen der Telemedizin und auch die Etablierung eines Forschungsdatenzentrums. Zugleich wurden Verantwortlichkeiten gestärkt und gegenseitige Blockaden zugunsten der Digitalisierung abgebaut.

Welche Vorteile bringt die Digitalisierung im Gesundheitswesen?

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Zu den großen Herausforderungen des deutschen Gesundheitswesens zählen der demografische Wandel und die Kostenexplosion. Um für diese Herausforderungen gewappnet zu sein, können die Digitalisierung im Gesundheitswesen und E-Health helfen.

War es bislang nur möglich, entweder die medizinische Versorgungsqualität für den Einzelnen zu steigern oder die Kosten für die Allgemeinheit zu senken, lässt sich dieser Konflikt mithilfe digitaler Innovationen lösen: Zu den Vorteilen der Digitalisierung im Gesundheitswesen gehört ganz klar, dass eine hochwertige, bezahlbare Versorgung für alle geschaffen sowie Menschen in ländlichen strukturschwachen Regionen Zugang zu medizinischer Expertise ermöglicht werden kann.

Durch die elektronische Patientenakte fällt zudem enorm viel Schreibaufwand weg und verschiedene Prozesse können automatisiert werden, wie beispielsweise das Einlesen von Arztbriefen sowie Ultraschall- oder Röntgenbildern. Zeitersparnis bedeutet nicht nur, dass damit Ressourcen und in Konsequenz daraus bares Geld gespart werden. Es bedeutet auch, dass Patienten im Notfall besser und schneller versorgt werden können. In der Medizinbranche werden täglich neue Daten erhoben. Ob Röntgenbilder, EKGs oder Blutbilder – diese Daten werden meistens nicht ausreichend genutzt und miteinander vernetzt, was Zeit und Geld kostet. E-Health bietet die Chance, verschiedene Daten zu einem Patienten miteinander zu vernetzen. So können Diagnosen schneller gestellt und Krankheiten besser überwacht werden. Das sind die Vorteile der Digitalisierung im Gesundheitswesen.

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Welche Nachteile hat Digitalisierung?

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Wo Sonne ist … Die Digitalisierung des Gesundheitswesens bringt auch Nachteile oder besser gesagt gewisse Gefahren mit sich. Die gilt es bei E-Health zu berücksichtigen. Elektronische Hilfsmittel zur Überwachung der eigenen Gesundheit werden vor allem von jungen, gut gebildeten und finanziell bessergestellten Menschen genutzt. Sollten sich die Effekte der sogenannten Digitalkompetenz weiterhin so einseitig auswirken, werde das laut OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) nicht dazu beitragen, gesundheitliche Vorteile zu generieren oder sozialpolitische Ziele zu erreichen. Stattdessen drohe eine ineffiziente Inanspruchnahme von Leistungen im Gesundheitswesen.

Als gutes Beispiel sei hier die Kardiologie genannt. Seit die modernen Smartwatches auf dem Markt sind, steige die Nachfrage nach Herzspezialisten. Die Zielgruppe für diese vermeintliche digitale Spielerei weist jedoch eine verhältnismäßig niedrige Prävalenz für Vorhofflimmern auf. Meist handelt es sich um Fehlalarme. Sie bringen das Gleichgewicht zwischen den entstehenden Kosten durch Facharztbesuche und dem angestrebten Nutzen, echte Notfälle frühzeitig zu erkennen, bevor Komplikationen entstehen, ins Wanken. Auch reicht die Qualität der Informationen aus dem Internet oft nicht aus, um die Gesundheitskompetenz der User wirklich zu verbessern. Solche Nachteile der Digitalisierung gilt es konsequent anzugehen.

E-Health: Welche Akteure im Gesundheitswesen haben das Sagen?

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Die eigene Gesundheit zu schützen obliegt nicht nur jedem einzelnen selbst, sondern ist ebenso eine gesellschaftliche Aufgabe. Daher ist die Versorgung der Menschen mit allen medizinisch notwendigen Leistungen das zentrale Ziel. Welche Akteure im Gesundheitswesen sind nicht nur für E-Health, sondern ganz allgemein besonders relevant?

Das deutsche Gesundheitswesen ruht auf drei Säulen:

  • der ambulanten medizinischen Versorgung,
  • der stationären medizinischen Versorgung und
  • dem Öffentlichen Gesundheitsdienst.

Die kurative Versorgung, also die heilende Medizin, steht im Mittelpunkt der ersten beiden Säulen. Diese sichern die individual-medizinische Versorgung. Im Öffentlichen Gesundheitsdienst liegt der Schwerpunkt hingegen auf dem Gebiet der Prävention und ist damit bevölkerungs-medizinisch ausgerichtet. Zu den Aufgaben gehören u. a. die Überwachung der Einhaltung hygienischer Vorschriften in bestimmten Betrieben, aber auch die Hygieneüberwachung von sogenannten Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen, Kindergärten oder Altenheimen sowie die „Überwachung“ von angeordneten Maßnahmen wie die Abgabe von Proben u. ä.

Weitere wichtige Anbieter, Einrichtungen und Verbände im Gesundheitswesen sind die gesetzlichen und privaten Krankenkassen, die Kassenärztliche und -zahnärztliche Vereinigungen, die Krankenhausgesellschaft, die Ärzte-, Zahnärzte-, Psychotherapeuten- und Apothekerkammern, der öffentliche Gesundheitsdienst, die Apothekerverbände, die nicht ärztlichen Heilberufe sowie die Patientenorganisationen und Selbsthilfe.

Was ist Telematik?

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Was ist Telematik?“, dachte Dr. Paula Neumann, als 2004 das Gesetz zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung in Kraft trat. Damit war die Einführung der Telematikinfrastruktur beschlossene Sache. Aber wirklich etwas darunter vorstellen konnte sich die Medizinstudentin unter Telematik und E-Health damals nicht.

Als sie einen Dozenten die Frage „Was ist Telematik?“ stellte, erhielt sie die Antwort: „Der Begriff Telematik bezeichnet den digitalen Spagat zwischen Telekommunikation und Informatik. Die Telemedizin ist ein Teilbereich der Telematik und beschäftigt sich mit dem gezielten Einsatz von Telematikanwendungen für Mediziner und Patienten. Insbesondere in ländlichen Gebieten lassen sich damit große Distanzen zwischen Ärzten, Apothekern und Patienten überbrücken …“

Wirklich verstanden hat Paula damals nicht alles. Aber es klang spannend.

Was bedeutet Telematik?

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Paula hakte nach: „Aber was bedeutet Telematik genau?“

Unter Telematik versteht man eine einrichtungsübergreifende und / oder ortsunabhängige vernetzte Anwendung von Telekommunikations- und Informationstechnologie, um Raum (z. B. beim Chatten oder die Weiterleitung von Datensätzen) oder Zeit (z. B. E-Mail) zu überbrücken.

Um wirklich zu verstehen, was Telematik bedeutet, muss man weiter ausholen. Lesen Sie dazu beispielsweise den Ratgeber „Telematikinfrastruktur: Die wichtigsten Fragen und Antworten für Ärzte“. Immerhin ist die Telematikinfrastruktur eine wesentliche Säule von E-Health.

Wie ist Gesundheitstelematik zu sehen?

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Im Zusammenhang mit E-Health fällt auch oft der Begriff Gesundheitstelematik. Dabei handelt es sich um ein Kunstwort, das sich aus Gesundheitswesen, Telekommunikation und Informatik zusammensetzt. Gemeint sind alle Aktivitäten, Projekte und Lösungen zur institutionsübergreifenden IT-gestützten Zusammenarbeit von Gesundheitsversorgungsinstitutionen, um Behandlungsprozesse durchführen zu können.

Telemedizin umfasst die Anwendungen der Gesundheitstelematik, die rein medizinischer Natur sind und welche die medizinische und behandlungsbezogene Zusammenarbeit von Angehörigen der Heilberufe untereinander und mit Patienten im Rahmen von Vorsorge, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation unterstützen.

Was gehört zur Telemedizin?

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Telehealth oder auch Telemedizin sind die Überbegriffe für alle digital durchgeführten Tätigkeiten im Bereich der Medizin. Das Planen und Durchführen von Online-Terminen ist einer der wesentlichen Bestandteile der Telemedizin. Während der Pandemie ist die Nachfrage nach solchen Angeboten, beispielsweise auch Telekonsultationen bzw. Videosprechstunde, innerhalb kurzer Zeit in vielen Ländern, u. a. auch in Deutschland, sprunghaft angestiegen.

Die Telemedizin als Teil von E-Health bezieht sich aber nicht nur auf Online-Termine und Fernüberwachung, sondern umfasst auch administrative Angelegenheiten. Die Telemedizin stellt einen Eckpfeiler der digitalen Gesundheitsversorgung dar. Sie umfasst auch patientennahe Anwendungen für die Verwaltung von Terminen, die Überprüfung von Symptomen, das Stellen medizinische Fragen, den Empfang elektronischer Rezepte usw. Wenn Sie noch mehr darüber erfahren möchten, was zu Telemedizin gehört? Dann schauen Sie doch mal in den Praxisratgeber „Was ist Digitalisierung im Gesundheitswesen?“.

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Bildquellen zum Ratgeber „Was ist E-Health?“

Bild 1: iStock.com/bfk92, Bild 2: iStock.com/cnythzl, Bild 3: iStock.com/kentoh, Bild 4: iStock.com/metamorworks, Bild 5: iStock.com/VioletaStoimenova, Bild 6: iStock.com/Dilok Klaisatap*rn, Bild 7: iStock.com/canavatvector, Bild 8: iStock.com/Geber86, Bild 9: iStock.com/oonal, Bild 10: iStock.com/kemalbas, Bild 11: iStock.com/blackred, Bild 12: iStock.com/ipopba, Bild 13: iStock.com/metamorworks, Bild 14: iStock.com/ipopba

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